17.10.2016 – Erklärung Landesarmutskonferenz zum Fachtag „Armut. Macht. Flucht“

Zum heutigen Weltarmutstag führte die Landesarmutskonferenz Niedersachsen ihre Fachtagung „Armut. Macht. Flucht.“ in Hannover durch. 120 Teilnehmende diskutierten in verschiedenen Foren über die Frage, wie die globale Armut und Migration unseren Alltag verändern. Dabei standen die Themen Arbeit, Wohnen, Gesundheit und Zusammenleben im Mittelpunkt. Nach einem Grußwort von Staatssekretär Jörg Röhmann aus dem Sozialministerium gab Jürgen Maier vom Forum Umwelt und Entwicklung in Berlin mit seinem Referat „Globale Ungleichheit, Migration und Produktion von Armut“ Anstöße für die Diskussionen in den Fachforen.
Anlässlich des Fachtags gab die LAK eine gemeinsame Erklärung aller Beteiligten heraus, hier erklaerung-armut-macht-flucht
In der Erklärung der Landesarmutskonferenz heißt es:
„Globale Armut produziert Migration. Menschen flüchten auch zu uns und verändern unseren Alltag. In den letzten Monaten ist eine beachtliche Leistung bei der Aufnahme von Geflüchteten erbracht worden. Viele Menschen haben aber zugleich auch Sorgen und Ängste; sie befürchten eine weitere Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen. Über Jahre wurde zu wenig investiert und zu viel Personal abgebaut, so sind öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen in ihrer Leistungsfähigkeit geschwächt worden. Zugleich wurden Steuern auf große Vermögen, hohe Einkommen und Gewinne gesenkt. Die soziale Ungleichheit hat in den letzten 25 Jahren erheblich zugenommen. Die Spaltung unserer Gesellschaft verläuft aber nicht zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, sie verläuft zwischen Arm und Reich.“
Veranstaltet wurde die Fachtagung der Landesarmutskonferenz Niedersachsen u. a. von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Flüchtlingsrat, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Sozialverband Deutschland, Verband Entwicklungspolitik, Gewerkschaft ver.di, VHS Hannover.

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